Streik.lu

Et spuert een net un der Bildung!

Brief an die Mitglieder des Parlaments

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Sehr geehrte Mitglieder des Parlaments,

Am 10. Juli 2014 sind Sie angehalten über die Reform der Studienbeihilfen, das Gesetzesvorhaben 6670 abzustimmen. Über die letzten Monate kam es in diesem Zusammenhang zu der größten Protestwelle seit Jahrzehnten, u.a. gingen 17.000 junge Menschen unter dem Motto „Et spuert een net un der Bildung“ auf die Straße. Nach der Einführung des vorliegenden Gesetzesvorhabens stehen jedem Studierenden im Schnitt über 2000¤/Jahr weniger zur Verfügung. Das Aktionskomitee 6670 hat sich die letzten Monate dafür eingesetzt, dass die Reform grundlegend überarbeitet wird.

Wir bedauern zutiefst, dass die Reform, ähnlich wie die von 2010, unter einem straffen Zeitplan geschrieben wurde und nun unvollendet durch das Parlament soll. Der Raum für weitere wichtige Diskussionen, eine Evaluation des aktuellen Systems und die nötigen Studien ist nicht mehr gegeben. Dank einer repräsentativen Umfrage des Aktionkomitee 6670 könnte der Reformprozess nun endlich mit ersten Daten über die realen Lebensbedingungen der Studierenden bereichert werden.
– 37% der Stundent*innen studieren zur Zeit ohne finanzielle Unterstützung der Eltern. Das Gesetz 6670 beendet nun das Prinzip der Autonomie: Ohne Übergangsphase ist eine hohe Zahl von Studierenden zum Studienabbruch gezwungen.
– Die Lebenshaltungs- und Studienkosten variieren sehr stark nach Studienland bzw. -stadt. Die im Gesetz 6670 gepriesene Bedarfsorientierung ist nicht gewährleistet.
– Verschiedene Teile des Gesetzes erweisen sich als äußerst sozial ungerecht. So ist etwa die Auslegung der „Mobilitätszulage“ und die „Familienzulage“ praktisch eine Subvention für reichere Eltern.
– Die Budgetberechnung des vorliegenden Gesetzes sind fehlerhaft. Nicht 122Mio€ sondern lediglich 108Mio€ werden die vorgeschlagenen Maßnahmen kosten, noch weniger im Falle der zu erwartenden rückgängigen Studierendenzahl und der häufigen administrativ-bedingten Antragsablehnungen.
– Das Gesetz stellt durch die Auslegung der Mobilitätszulage erneut eine Diskriminierung von Kindern aus Grenzgängerfamilien dar.

Am Donnerstag gegen das Gesetzesvorhaben 6670 zu stimmen, wäre somit keine Blockadehaltung, sondern ein erster wichtiger Schritt, eine wirklich nachhaltige und gerechte Reform der Studienbeihilfen in erweitertem Zeitrahmen, mit fundierter Grundlage und im Dialog mit allen Beteiligten zu ermöglichen.

Wir appellieren deshalb an Sie in der Arbeit des Parlaments nicht buchhalterische Ziele über eine fundierte Ausarbeitung des Gesetzes und damit über das Wohl der Studierenden zu stellen. Die Entwicklung der Ausgaben für Studienbeihilfen nur als „Kostenexplosion“ zu sehen und dabei die offensichtlichen Erfolge (parallel zur Verdreifachung der Kosten: Verdreifachung der Studierendenanzahl) nicht anzuerkennen ist ein fragwürdiges Verständnis vom Sinn der Bildungspolitik. Wir möchten dringend dazu anregen, den Prozess um ein Jahr zu verlängern. Am Ende dieser Frist könnte dann ein Gesetz stehen, das den eigenen Ansprüchen der Autonomie, der Bedarfsorientierung und der sozialen Selektivität wirklich gerecht wird und weder Gefahr läuft, ein administrativen Chaos von unbekanntem Ausmaß zu werden, noch eine Welle von Klagen gegen den luxemburgischen Staat nach sich zu ziehen. Sollte dieses Gesetz durchkommen, wäre dies ein fatales Signal der Politik an die junge Generation: Durch das Kürzungsprogramm beim System der Studienbeihilfen sollten die Jüngsten der Gesellschaft den ersten Beitrag zur Sanierung des Staatshaushalts leisten. Mit dem Kürzen kann dabei nicht mal ein Jahr gewartet werden um wenigstens technische Fehler in den Griff zu bekommen, lieber schickt die Politik 25.000 junge Menschen in ein Experiment.

Im Anhang dieser Mail finden Sie eine Zusammenfassung unserer Studie.

Hochachtungsvoll,
Das Aktionskomitee 6670

Das Aktionskomitee 6670 setzt sich zusammen aus den Studierendenvertretungen UNEL, LUS, dem Künstler*innenkollektiv Richtung22, den Jugendparteien JSL, Jonk Lénk, JCL, Jonk Piraten, den Schülerkomitees der Schulen LGL, LGE und LCD sowie einzelnen engagierten Schüler*innen und Studierenden. Solidarisch erklärt haben sich die Gewerkschaften OGBL, LCGB, ALEBA, SNE CGFP, SEW, die Chambre des Salariés, die Österreichische Hochschüler*innenschaft, die französische Union des Etudiants Communistes UEC, die europäische Schüler*innenvertretung OBESSU und die europäische Studierendenvertretung ESU.

Pressecommuniqué 30.06.

6670: Treffen mit LSAP und Grünen / Reaktion Pressekonferenz ACEL

Resultate der Studie machen Moratorium unumgänglich.

Am heutigen Montag traf sich das Aktionskomitee 6670 sowohl mit der LSAP-Fraktion, wie auch mit der Fraktion der Grünen um abermals über die Kürzungen der Studienbeihilfen zu diskutieren und um die Resultate der Studie über die aktuellen Studienbedingungen vorzustellen. Sowohl LSAP wie auch Grüne zeigten sich beeindruckt von der Daten- und Faktenlage.

„Wir konnten mit unserer Studie absolut klar machen, dass dieses Gesetz ein schlechtes Gesetz ist. Es verfehlt alle selbstgesteckten Ziele: Es untergräbt die Autonomie der Studierenden, diskriminiert Studierende aus Grenzgängerfamilien, ist alles andere als bedarfsorientiert und ist sozial ungerecht“ so Joël Adami vom Aktionskomitee. Vor allem dem letzte Punkt, die soziale Ungerechtigkeit, wurde mit einer detaillierten Analyse Nachdruck verliehen. Die geplante Mobilitätsbeihilfe und die sogenannte Familienbeihilfe entpuppen sich als Subventionierungsklauseln für besserverdienende Familien.

„LSAP und déi Gréng haben eine klare Wahl vor sich. Entweder sie bekunden offen, dass es ihnen nicht um ein gutes Gesetz, sondern nur um möglichst hohe Einsparungen geht. Dann werden sie dem Gesetz 6670 zustimmen. Oder sie setzen sich dafür ein, dass ein gutes Gesetz ausgearbeitet wird und setzen sich nun für ein Moratorium von einem Jahr ein.“ so Joël Adami weiter.

Das Aktionskomitee bleibt jedenfalls optimistisch und geht davon aus, dass Sozialisten und Grüne sich nicht von der DP eine reine Austeritätspolitik diktieren lassen. Das Aktionskomitee wird jedenfalls bis zuletzt für eine gute Reform kämpfen.

ACEL fällt den Studierenden erneut in den Rücken

Bestürzt zeigte sich das Aktionskomitee hingegen über die heutige Kapitulation der ACEL. Die ACEL war während der gesamten Kampagne bereits immer wieder dadurch aufgefallen, sich als Handlanger des Ministeriums anzubieten und den Weg des geringsten Widerstands zu suchen, der schlussendlich in eine Sackgasse führte. Nun teilte das Präsidium der ACEL mit, sich nicht weiter für Verbesserungen einsetzen zu wollen.

Tessy Troes geht davon aus, dass die ACEL sich unter Zugangszwang sieht, da den Studierenden mittlerweile aufgefallen ist, wie passiv der selbsternannte „Studentenvertreter“ sich in der ganzen Affäre verhält. Nun wird versucht, das Aktionskomitee als destruktiv zu diffamieren um die eigene Passivität zu kaschieren. „Andere Organisationen als destruktiv zu verunglimpfen ist in diesem Dossier auch schon die Taktik der Jugendpartei der DP und von Claude Meisch selber gewesen. Das Aktionskomitee hat die passende Antwort auf diese Vorwürfe längst geliefert. Eine detailierte Bewertung sowie konkrete Forderungen und Verbesserungsvorschläge zum Gesetzestext wurde ausgearbeitet und in zahlreichen, Petitionen eingereicht und Informationskampagnen organisiert. Eine Studie wurde über Wochen ausgearbeitet und ist nun Hauptgegenstand der politischen Verhandlungen. 17.000 junge Menschen versammelten sich um den Protest gegen die Kürzungen zu unterstützen. Von der ACEL gab es lediglich zwei kurze und nicht-recherchierten Positionspapiere und einige öffentliche Auftritte, die von peinlichem Halbwissen und nationalistischen Zwischentönen gegen Grenzgängerkinder geprägt waren. Jetzt auf einmal die minimalen Veränderungen, die der Minister hauptsächlich auf Druck des Staatsrates nachgereicht hat als Beweis des Erfolges des eigenen Kampfes für die Studierenden verkaufen zu wollen, ist ein peinlicher Vorgang. Dass das zu wenig ist und dass die Studierenden vom „Studentenvertreter“ mehr erwarten dürften weiß das ACEL-Präsidium selbst.“

„Es ist kein Wunder, dass das Verhältnis zwischen ACEL und Aktionskomitee seit längerem angespannt ist. Das Präsidium der ACEL hat u.a. intern zu einem Boykott der Studie von Aktionskomitee und CIJ aufgerufen, aus Angst, die eigenen Forderungen würden als zu kurz gedacht entlarvt werden. Allerdings wissen wir, dass es auch innerhalb der ACEL rumort und sich die meisten Mitglieder gegen den Boykott entschieden“ so Lars Schmitz. „Eine Zusammenarbeit mit dem Aktionskomitee lehnte die ACEL auch mit der Begründung ab, das dem Aktionskomitee auch einige Jugendparteien angehören. Die ACEL ließ sich dann aber von der Piratenpartei für einen Auftritt im Petitionsausschuss vor den Karren spannen.“

„So wird die ACEL jedenfalls ihr Image als Werbeträger und Partyveranstalters für die Reicheren unter den luxemburgischen Studierenden nicht los“ schließt Lars Schmitz. Das Aktionskomitee hat noch am Montag Abend mit einem offenen Brief an die Mitglieder des ACEL zu einer Absetzung des aktuellen ACEL-Präsidiums aufgerufen, da diesem offensichtlich das Verständnis für die Nöte aller Studierenden endgültig abhanden gekommen ist.

Resultater vun der Studie

FB-SONDAGE_fertig

D’Resultater vun der Studie an eng Analyse vum Aktionskomitees si lo online.

Hei fannt dir:
– Eng Zesummefaassung→ Link (.PDF) iwwer:
1) D’Liewens- a Studiensituatioun vu Student*innen aus Lëtzebuerg.
2) Daten iwwert den Status Quo vum „System Biltgen“.
3) Daten zu den Konsequenzen déi mat der Aféierung vum Gesetzprojet 6670 z’erwaarde wieren.
4) Eng detailléiert Zesummefaassung iwwert d’Methodologie vun der Etude.

– Eng Iwwersiicht zur Verdeelung vun den Äntwerten zu all Fro: → Link (.PDF)
– E Schreiwes vum Aktiounskomitee zum Kontext vun der Studie: → Link (.PDF)
– Nach eng Kéier den eidelen Questionaire: → Link (.PDF)

Leit, déi interesséiert dru sinn, eng SPSS-kompatibel Datei vun de gesamten (anonymiséierten) Daten ze kréien, kënnen sech bei eis mellen.

Keng Stemm fir d’Zukunft
– Ein Leserbrief

Das Aktionskomitee ist zu tiefst schockiert, dass in der gestrigen Sitzung des Parlamentsausschusses alle Änderungsanträge der Oppositionsparteien im Ganzen abgelehnt wurden. Es wurden Änderungsanträge vorgetragen, die die Kritiken der verschiedensten Seiten (Gewerkschaften, Arbeitnehmerkammer, Schüler*innenvereinigungen, Jugendparteien, Studierendenvertretungen, des Aktionskomitees und der vielen (jungen) Menschen) wiederspiegelen, die seit Monaten auf grundsätzliche Probleme hinweisen.

Obwohl die Ziele des Gesetzestextes klar definiert wurden (Unabhängigkeit, soziale Gerechtigkeit, Bedarfsorientierung), beweisen die Regierungsparteien mit ihrem Vorgehen dass es ihnen nicht einmal um die eigenen Inhalte geht.
Nach der gestrigen Sitzung der Chamberkommission, die von Parteipolitik, Machtpoker und Kompromisslosigkeit geprägt war, blieb wieder einmal allein der Eindruck zurück, dass Claude Meisch und die Regierungsparteien dieses Gesetz möglichst schnell und ungeachtet aller Opfer durchs Parlament peitschen möchte, nur um bereits am kommendem September den eigentlichen Zweck der Reform erfüllen zu können: Möglichst viel Geld auf Kosten der Studierenden einsparen.

Wir sind es leid, diese Show mitverfolgen zu müssen, welche die Regierungsparteien und das Hochschulministerium der Öffentlichkeit seit Monaten bieten.
Die Regierungstaktik beschränkte sich auf Diffamierungen der Gegner („Luxus- und Partystudenten“), parteipolitscher Kleinkrieg (En-Bloc-Ablehnung nuancierter Änderungsanträge in der Chamberkommission), Vermeidung offener Konfrontation (Gespräche beim Minister und vor der Chamberskommission nur hinter geschlossenen Türen), Ablenkungsmanöver (Gespräche mit der eigenen Jugendpartei als Gespräch mit „Vertretern der Jugend“ verpacken), offensichtliche Täuschung (bewusstes Verwenden falscher Zahlen beim Berechnen der Gesamtausgaben), das Aufstellen von Fallen (Einladungen zu Informationsveranstaltungen nur wenige Stunden vor Beginn, parallel in den Medien schon über die wahrscheinliche Abwesenheit der Studierendenvertreter spekulieren), nationalistische Stimmungsmache (Grenzgänger*innen verantwortlich für die Kürzungen machen), dem Arbeiten seitens der Regierung ohne Fachkompetenz und dem kompletten Ignorieren der entgegengebrachten Kritik. Der gesamte Prozess hat das hässliche Gesicht einer stoischen Politik gezeigt und hat vor allem junge Leute in Fassungslosigkeit zurückgelassen. Anstatt, wie angekündigt, Transparenz und Partizipation zu generieren, generiert diese Regierung vor allem eines: Politikverdrossenheit.
Nach Monaten des aktiven Protestes (Streik, Petitionen, 40-seitiges Positionspapier, Öffentlichkeitsarbeit, …), wurde der Kritik der Jugend kein Respekt entgegengebracht und von einer erheblichen Verbesserung des Gesetzetextes kann auch keine Rede sein. Dieses Verhalten gegenüber der Jugend lässt junge Menschen das Vertrauen und die Hoffnung in die Politik verlieren.

Der Mangel an Zahlenmaterial wurde des öfteren von Minister Meisch öffentlich bedauert. Darauf angesprochen welche Studien das Ministerium genau auszuarbeiten gedenke, kam keine Antwort. Unsere Studie wird momentan ausgewertet und Resultate sind schon Ende der Woche zu erwarten. Ginge es der Regierung ernsthaft um Bedarfsorientierung, würde sie zumindest auf unser Zahlenmaterial warten.
Die hochangepriesene Partizipation sehen wir zu keinem Moment verwirklicht. Wir mussten immer wieder extrem viel Zeit investieren um Gehör zu finden und stießen dennoch immer wieder auf taube Ohren.
Als final act der Show, wird die voraussichtlch letzte Sitzung der Hochschulkommission am 3. Juli lediglich für eine halbe Stunde über die zweiten Erwägungen des Staatsrates „diskutieren“.
Es ist schlichtweg nicht zu begreifen wie die Regierungsparteien sich bei solchen Arbeitsmethoden noch ernst nehmen können.

Leider waren wir auf den gestrigen Ausgang gefasst und wurden nicht überrascht, da wir über die letzen Monate die Regierung kennengelernt haben und uns bewusst ist, dass die Spardoktrine wohl das oberste Gebot der Regierungsarbeit ist.
Die Parteien der Dreierkoalition sind mit dem Versprechen angetreten „neuen Wind“ in die Politik zu bringen. Doch wir stellen fest, dass der Reformprozess der Studienbeihilfen von 2014 genau so überhastet erfolgt wie der von 2010. Das Ergebnis wird wohl wieder ähnlich nachhaltig sein. Wie 2010 wird die Reform primär durch die buchhalterische Ideologie des Sparens geprägt, durchaus lobenswerte Prinzipien, wie die Autonomie oder eine bedarfsorientierte Komponente, bleiben zweitrangig oder nur als Täuschung der Öffentlichkeit im Diskurs bestehen.

Wir werden bis zur letzen Minute um eine inhaltliche Diskussion kämpfen. Der nächste Schritt dorthin werden die Resultate unserer Studie sein mit welchen wir Inhalte schaffen werden. Dies werden Inhalte sein, die der Politik vor Augen führen werden, dass in der Bildung „Erfahrungen von vor 30 Jahren“ nichts mit der Realität und dem Alltag von Heute zu tun haben. Mit den Resultaten in der Hand kann niemand die Fakten leugnen und das Gesetzesvorhaben 6670 schönreden!

Das Aktionskommitee 6670

6670:
Experiment mit Studierenden


Experiment-Aktion vor der Informationsveranstaltung am 20. Juni.

Der Hochschulminister Claude Meisch bereitet zur Zeit ein großes Experiment mit 25.000 Studierende vor. Während der Ausarbeitung des Gesetzestextes 6670 und der seit Monaten andauernden Debatten rund um die Kürzungen der Studienbeihilfen, wurde immer von allen Seiten und allen Beteiligten betont, dass es keine Studien gäbe, auf die man sich zur Ausarbeitung eines solchen Gesetzes stützen könnte. Während das Aktionskomitee 6670 eine Unterbrechung der Prozedur fordert um zuerst die notwendigen Studien durchführen zu können und dann wirklich sachlich diskutieren zu können möchte der Hochschulminister das Gesetz noch vor der Sommerpause durch das Parlament peitschen um möglichst schon im kommenden September Geld einsparen zu können.

Das Aktionskomitee 6670 bescheinigt Claude Meisch hiermit ein sehr fragwürdiges und unfundiertes Vorgehen. Mit dieser Art und Weise Gesetze zu schreiben und auf Hintergründe, Quellen und Belege gänzlich zu verzichten ist eine Prozedur, die man gerade vom Minister für höhere Studien nicht erwartet hätte. Dies kommt einem Experiment an der Zukunft der Studierenden gleich und zeigt schlicht von Verantwortungslosigkeit.
Bereits seit Monaten fordert das Aktionskomitee, dass die nötigen Studien (sozioökonomischer Hintergrund der Studierenden, Impakt des Systems „Biltgen“, reale Lebenshaltungskosten und finanzielle Situation der Studierenden,…) gemacht werden sollen. Von Seiten des Ministeriums kam jedoch keine Reaktion.

Vor mehr als einer Woche startete das Aktionskomitee 6670 eine Studie mit Hilfe vom CIJ zu den realen Kosten, Arbeitsaufwendigkeit eines Studiums und der realen finanziellen Situation der Studierenden. Die Anzahl der korrekt ausgefüllten und validierten Fragebögen überstieg bereits die wichtigen Hürden um eine Repräsentativität garantieren zu können. Die große Beteiligung (10% der „Residents“ Studierenden) beweist dass vielen Studierenden etwas daran liegt ein bedarfsorientiertes Studienbeihilfesystem zu schaffen.
Arbeitssaufwand und Zeitplanung der Studierenden können also demnächst als Basis dafür dienen, die von Claude Meisch oft gepriesene aber nie belegte
„Bedarfsorientierung“ des Gesetzestextes herzustellen. Die einzig logische Konsequenz wäre es, wenn Minister Meisch das Gesetzesprojekt 6670 jetzt auf Eis legen und eine fundierte Überarbeitung ermöglichen würde. Doch Experimentieren scheint ihm offensichtlich mehr Freude zu bereiten.

Rapport Chamberskommissioun 03.06.

D’Rieden an den Débat an der Chamberskommissioun gouf net öffentlech iwwerdroen. Dowéinst gouf alles, wat gesot gouf vun 4 Memberen vum AK protokolléiert.

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Présent:

– Simone Beissel (DP)
– Christiane Huberty (-)
– Justin Turpel (déi lénk)
– Roger Negri (LSAP)
– Tess Burton (LSAP)
– Taina Bofferding (LSAP)
– Marcel Oberweis (CSV)
– Octavie Modert (CSV)
– Matine Hansen (CSV)
– Diane Adehm (CSV)
– Roy Reding (ADR)
– Eugene Berger (DP)
– André Bauler (DP)
– Claude Adam (déi Gréng)

– Jasmin Maglica (CSJ)
– Ervin Zaljevic (CSJ)
– Pierre Schumann (ACEL)
– Clifton Cano (ACEL)
– Jeff Feller (JDL)
– Marc Ruppert (JDL)
– Gina Arvai (Jonk Gréng)
– Paul Matzet (Jonk Gréng)

– Christian Kremer (JSL)
– Sveinn Grass (Jonk Lénk)
– Jean-François Delaporte (Jonk Lénk)
– Max Fleischhauer (Piraten)
– Ben Allard (Piraten)
– Luca Andreolli (AK6670)
– Sarah Diederich (AK6670)
– Pol Reuter (UNEL)
– Magda Orlander (UNEL)
– Gilberto Cardoso Fernandes (LUS)
– Philippe Biver (LUS)

1) Introductioun

D’Mme Beissel erläutert nach eemol déi wichtegst Geschehenisser aus de leschten Méint fir an d’Thema eranzeféieren.

2) Eis Positioun

Anschließend hunn den AK6670, d’UNEL an d’LUS zesummen eisen Avis presentéiert (30min.).
Eis Rieden sinn hei ze fannen:

http://streik.lu/rieden-chamber/

3) D’Positiounen vun aneren Jugendorganisatiounen:
ACEL:
D’ACEL gesäit sech als méi legitim representativ wéi den AK6670 well si, contrairement zum AK6670, „gewielt goufen“ an X Cerclen repräsenteiert. Op d’Froo ob sie sech fir Frontalieren asetzen sooten se, datt sie d’Letzebuerger Studenten repräsenteieren an domad d’Frontalieren ausschleissen. D’ACEL erklärt dass si sech dem AK6670 net ugeschloss hunn well si „politesch neutral“ wëllen bleiwen an der Meenung sinn dass mir de Kritère net erfëllen. D’ACEL fënnt et kann ee keng konstruktiv Arbeschtweis hunn wann just 1 Partei an eisem Grupp vertrueden ass.
Des Weideren seet d’ACEL dass déi 13000€ (Bourse+Prêt) déi een säit der Reform Biltgen kritt schon deelweis net duerginn. Allerdings kéint een et laut hinnen och net jidderengem all Studium op egalwéienger Plaatz erlaben, a si fannen et och gutt dass een net Narrenfreiheit am Choix vun der Studienplaatz huet. Zitat: „Jo eben, mir sinn eis bewosst, dat mat der Aide net all Ausgabe couvréiert wier, mee eben dat mir sou vill Studium wéi méiglech können finanzéieren, zum beispill wann een Eco wellt an England studéiere goen, dat een dann op Stroossbuerg muss goen, dann ass dat eben sou.“ Bei de Liewenskäschten wier et wichteg just de Studium an net dem Student seng Fräizäitaktivitéiten ze konsideréiren.
A Punkto Basisbourse fuerderen se e Montant vun 2500€, wat dem demnächst reforméierten Kannergeld entsprëcht, sou d’ACEL.
Géint d’Mobilitéitsbourse huet d’Studentenorganisatioun näicht anzewenden. Si zéien et vir, dass zu Lëtzebuerg Studentewunengen gebaut ginn, amplaatz dass een en administrativ opwännegen System mecht, bei dem een noweisen muss dass ee Loyer bezillt. Si rejetéieren also hei eis grad genannten Propose. En général well d’ACEL eng vereinfacht Bürokratie.
Bei der Sozialbourse fuerdert d’Organisatioun dass d’Unzuel vun de Kanner am Stoot konsideréiert gëtt.
Zum Prêt seet d’ACEL dass et um Student läit Verantwortung ze iwwerhuelen, an et ass seng Responsibilitéit ze wëssen wéi en sech verschëld. Si fuederen dass een dat, wat ee bei der Sozialbourse manner kritt, zousätzlech als Prêt kann huelen, wei et lo och am amendeierten Text steet.
Si fannen des Weideren dass all Student schaffen goen kann. Wann een dat net kann mam Studium kombinéiren, muss de Student eben seng Vakanzen dofir opferen.
Wéi den AK6670 fuedert och d’ACEL vun der Regierung dass Studien/Sondagen zu de réellen Liewensbedingungen vu Studenten gemaach ginn, an dass een 2 Joer méi wéi d’Regelstudienzäit d’Bourse ausbezuelt kritt.
Am grousse Ganzen ass d’ACEL mam Minister Meisch senger Propose vum 6670 averstaan, a si wëllen dass de Projet am Gesetz festgehaal gëtt, anstatt am Règlement Grand-Ducal.

CSJ:
D’CSJ-Representanten schwetzen iwwer d’Onofhängegkeet vum Student.
Si distanzéieren sech vum Streik well si der Meenung sinn dass konstruktiv Diskussiounen méi bréngen wéi e Strossenprotest.
Si schéngen en gros mam Minister senger Propose averstaan ze sinn, a gesinn de Projet 6670 als „Rectificatioun vu Fehler“ vum System Biltgen un.
– Encouragement: 2000€ basis + 1000€ wann vill ECTS gesammelt huet. (Déi 1000 keinten am Virfeld als Prêt ugebuede ginn, an dann, wann een d’ECTS ereecht huet an eng bourse emgewandelt ginn). Och de Montant vun den Suen, déi ee fir d’Aschréiwungsgebühren kritt, soll fir verschidden Leit als „Mérite“ erheicht ginn. CSJ well och eng Sensibiliséierungschampagne fir virun ze heicher Verscholdung ze warnen. Zousätzlech zu de Problemer mat der Bourse wëll d’CSJ dass d’Studenten staatlech Hëllef kréien fir de Prêt ze rembourséiren
D’CSJ fënnt dass d’Reform net wäit genuch geet, an aus dem Grond opposéieren si sech dem Projet.

JSL:
D’JSL freet sech wat d’Wierkung vun dëser Reform no baussen ass, well un der Zukunft gespuert gëtt.
Si schléissen sech voll a ganz der LUS un wat d’Problematik vum Projet ugeet, an identifizéieren sech mat de Proposen vun der LUS, dei och Member vum Aktiounskomitée sinn.
Si fannen dass e Studium net mat schaffen goen dierf assoziéiert ginn. Wann ee schafft, gett de Studium méi laang, et studéiert een net sou gutt, an et verschold een sech méi. D’Schaffen goen soll eng Méiglechkeet fir de Student sinn, mee et soll keng Obligatioun sinn.
JDL:
D’JDL haat och Kritiken zum Projet, huet des allerdings net erläutert.
Si kritiséieren den AK6670 well mir eis ufanks kategoresch geweigert hunn eis mam Minister Meisch hannert zouenen Dieren ze treffen, a werfen eis d’Benotzen vu falschen Zuelen fir. Wéieng Zuelen dat sollen sinn hunn si allerdings net gesoot. Si wieren außerdem frou wann den AK6670 net instrumentaliséiert géing ginn.
Am grousse Ganzen begréisst d’JDL de Projet an vertrëtt d’Meenung dass leschteren jidderengem en autonomen Studium no fräiem Choix garantéiert.
Si consideréieren de Projet net als Spuermossnahm, mee als cibléierten Investissement.

Jonk Gréng:
Déi Jonk Gréng sinn positiv zum amendéierten Text agestallt, a sinn frou mat denen 3 Pilieren. Zudem begréissen si d’Bourse familiale, warnen awer dass een op verschidden Familliensituatiounen oppassen muss. Si fuederen außerdem Präzisiounen zu de Studentewunnengen déi a Lëtzebuerg sollen gebaut ginn, z.b. wéini a wou se stinn.
Si weisen nacheemol drop hinn dass eng Studie an Diskussiounen zur Uni Lëtzebuerg néideg sinn. Déi Jonk Gréng wëllen och net dass de Prêt ze vill attraktiv gemaach gëtt well en am Endeffekt mat Verscholdung konotéiert ass.

Jonk Lénk:
Déi Jonk Lénk stëmmen dem AK6670 a senge Krtitiken a sengem Avis zou. Si kritiséiren besonneg déi schlecht Organisatioun vun der Mobilitéitsbourse. Och déi Jonk Lénk fannen dass ze vill Focus op de Prêt gesaat gëtt. D’Jugendpartei fënnt et wier besser de Spëtzensteierensaatz ze erhéigen wéi un der Bildung ze spueren. Si uerteelen dem Minister Meisch säin Optrieden als PR-Aktioun an net als serieuxt Angebot vun engem Dialog.

Jonk Piraten
D’Jonk Piraten bedauren dass d’Sëtzung rëm net ëffentlech wor.
Si hunn eng Rechnung gemaach, fir der Chamberkomissioun ze weisen dass et e Problem mat der Mobilitéitsbourse gëtt. Si zitéieren d’Beispill vun engem Student vu Woltz, den zu Belval studéiert, a keng Mobilitéitsbourse kritt well en d’Land net verléisst.
[ Vu Woltz op Uni.lu Beval: -4h Transport Aller-Retour (Woltz-Belval-Woltz, no offiziellen Zuehlen vun der Mobilitéitszentral), -8h regulären Uni-Cours -2h Préparatioun/léieren (mindestens) -5h Niewenjob den verschiddener fuederen (4 Stonnen schaffen, rëm 1 Stonn Transport) -6h Schloofen (absoluten Minimum wat e Mensch u Schloof brauch) =25h Daag! ]

4) Anschließend konnten ‚Deputéierten e Kommentar ofginn an eis all Froen stellen.

M. REDING (ADR):
Dem M. Reding ass opgefall dat den AK6670 sech vill Suergen ëm d’Frontalieren mëcht. Heen wëll wëssen wéi d’ACEL an d’CSJ sech dozou positionnéieren.
– ACEL: Si representéieren nëmmen d’Lëtzebuerger, déi an hire Cerclen sinn. „Mir representéieren net d’Frontalieren an schwätzen och net fir si“.
– CSJ: Ginn keen Kommentar of.

Mme. HANSEN (CSV):
Si soot eis alleguer merci a betount dass si d’Studenten wéilten ënnerstëtzen. Si sin frou mat der Idee vun engem autonomen Student an wëllen dowéinst d’Basisbourse erhéigen. Anerersäits wëllen si och eng bourse d’encouragement, d.h. dass d’Basisbourse fir gutt Studenten erhéigt gëtt, se ass also vun der Leeschtung vum Student ofhängeg. Si fannen och dass de sozialen Pilier ze vill Gewiicht huet. Si betount och rëm den administrativen Opwand.
Si freet d’JSL op d’allocation d’autonomie& Sozialbourse méi héisch sollen ginn.
-JSL: jo

Mme BOFFERDING (LSAP):
Si freet op mir Zuelen hunn fir ze wëssen wéi et mam System Biltgen war, also op déi 6500€ genuch waren.
– AK6670: Do feelen d’Studien, déi allerdings néideg wieren.
D’Mme Boffering freet dann nach Präzisiounen zum „sozio-ökonomeschen Prêt“.
– AK6670: Déi sozial schwach géifen ënnert d’Ärm gegraff kréien fir de Prêt zreckzebezuelen.
D’Mme Bofferding freet op och d’Fraisen fir d’Aschreiwungsgebühren an egalwéiengem Land, z.B. och England, an egalwéienger Héischt, sollen vun der Bourse gedeckt ginn.
– AK6670: Mir hunn eis do nach keng Limite gesaat, mee déi sollt et usech net ginn.

M. TURPEL (Déi Lénk):
Den M. Turpel lueft eis fir eis Arbescht, an betount dass déi Froen déi heen huet sech éischter un den Minister Meisch riichten (Gëtt ënnerbach vu Claude Adam (déi gréng) an Roy Reding (ADR)).
Dunn freet heen awer d’ACEL ëm Detailer zur Basisbourse, déi si op 2500€ (=reforméiert Kannergeld) setzen wëllen.
-ACEL: D’Kannergeld gëtt reforméiert, an 2500 Euro sinn do eng Richtlinn.
Anschließend freet den M. Turpel op mir Zuelen hunn déi den Effet vum System Biltgen beschreiwen.
– AK6670: Weist nacheemol drop hin dass mir keng Studien/Zuelen hunn, mee dass mir awer gesinn dass méi Leit d’Bourse ufroen, et ginn also méi Studenten. Als Konsequenz dovun hunn mir méi Leit mat engem Héischschoulofschloss.

M. BERGER (DP):
Den M. Berger betount dass eis Invitatioun exceptionnel ass an dass dat net den Normalfall ass. Zudem dréckt heen seng Meenung aus, dass just wéineg Leit nëmmen déi 2000€ Basisbourse géifen kréien.
AK6670: huet doropshinn d’Zuelen nacheemol séier gerechent, weivill Leit schlussendlech just den Basisbetrag kreien.
Den Deputéierten wërft eis fir mir géingen nëmmen d’Extremfäll gesinn, also déi déi de Minimum an déi déi de Maximum un Bourse kréien.

M. ADAM (Déi Gréng):
Déi Gréng stinn voll an ganz hannert dem Projet de loi. Heen fënnt zudem dass de Sozialkritère an déi richteg Richtung geet.
Heen gesäitt eng Contradictioun an eisem Discours. Engersäits wéilten mir dass méi Critèren consideréiert ginn, an anerersäits géingen mir awer soen et wär en ze groussen administrativen Opwand.
Dunn mëcht den M. Adam eng Bemierkung zur Orientatioun vun den Studenten, an dass een eis (Studentenvertrieder) do keng Reprochen kéint maachen.

M. NEGRI (LSAP):
Dem Herr Negri ass opgefall dass d’Studenten net all enger Meenung sinn; nottament d’ACEL an den AK6670. Hien wéilt och rëm eng Motioun fir eng Evaluatioun vum neien an aalen System fir de Verglach kënnen ze maachen. Schließlech betount den M. Negri dass den EuGH och d’Autonomie vum Student net zu 100% fir gudd empfonnt huet.

Mme MODERT (CSV):
Si lueft eis wéi den M. Turpel fir d’Arbescht déi mir geleescht hunn.
D’Mme Modert wollt och wëssen wat d’ADRenalin zur Mobilitéitsbourse steet, mee leider wären si net do.
Dann wollt si wëssen wat d’Definitioun vun enger Famill wär.
– AK6670: De Konzept vun der Famill ass am Projet de loi ze vereinfacht well e just de Ménage kuckt, a Faktoren wéi Stéifschgeschwëster etc. wegléisst.
-D’ACEL wëll dass an dem Punkt Klarifikatioun geschaaf gëtt.
D’Mme Modert freet d’JSL an déi Jonk Piraten op d’Frontalieren dat gläicht wéi mir sollen kréien.
– Jonk Piraten: Jo, si droen schließlech maßgeblech zum Landesräichtum bäi.
– JSL: Si stëmmen de Jonken Piraten zou.

5) Remarquen déi dann nach gemaach goufen

– AK6670: zum M. Berger: Net all Student gëtt vu sengen Elteren ënnerstëtzt.
– AK6670: Kritiséiert d’sozial Staffelung well ëmmer rëm d’gesellschaftlech marginaliséiert Gruppen betraff sinn.
Dorop reagéiert den M. Adam relativ sensibel, well de Sozialkritère a sengen Aan zimlech gutt ass. Heen betount dass sozial (On-)Gerechtegkeet net beim Studium ugeet. An et kann ee kee perfekten System maan, an de Studentenförderungssystem ass numol ofhängeg vum Apport vun den Elteren. Dowéinst muss een „Onofhängegkeet vum Student“ definéiren
– JDL: Heen ass der Meenung dass déi sozial schwaach mam neien System 500€ mei kréien wéi mam aalen. Dëst géing awer nëmmen op déijeeneg zoutreffen, denen hier Elteren manner wéi 1mol de Mindestloun verdingen. An et géif jo nach déi 1000€ fir „Cas extrêmes“ ginn.
-ACEL: Et kann een net all eenzel Persoun gerecht ginn; mat aneren Wieder wëllen si d’Frontalieren zu Gonschten vun de Lëtzebuerger benodeelegen.

Treffen mat Bildungswissenschaften Student*innen zu Wien

Gestern Abend haben sich Studierende aus Luxemburg welche im Aktionskomitee 6670 gegen die Kürzungen der Studienbeihilfen kämpfen sich mit Studierenden aus Wien im Plenum der IG Bildungswissenschaft getroffen um gemeinsam über die vergangenen und andauernden Proteste in Luxemburg zu diskutieren.
Die stetigen Kürzungen des Kindergeldes und der Beihilfen seit 2010, das ganze Beihilfensystem für Studierende in Luxemburg und Österreich wurden erklärt und besprochen.
Es wurde sich auch konkret über den Protest der vergangenen Monate gegen den Gesetzestext 6670 ausgetauscht. Von der Petition über den Streik, über die detaillierte 40-Seitige Stellungnahme welche vom AK6670 ausgearbeitet wurde, bis hin zur Studie welche die realen Lebenssituation und Lebenskosten der luxemburger Studierenden erheben soll.
Es wurden die Vernetzungstechniken erklärt nach denen das AK6670 funktionniert, wie die Reaktionen von Politiker*innen, Medien, Lehrer*innen und Professor*innen dem Protest gegenüber waren.
Es wurde über autauchende Probleme diskutiert, vor allem was für Vor- und Nachteile es mit sich bringt, dass die meisten der im AK6670 aktiven Studierendenen sich nicht in Luxemburg oder einem anderen gemeinsamen Ort befinden.
Am Schluss des Abends wurde noch gemeinsam über die Zukunft des Protestes diskutiert, und Parallelen zum ‪#‎unibrennt‬ Protest 2009 in Wien gezogen.

Hei kënnt dir am Detail noliesen waat beschwaat gin as (= Resumé vum ganzen Protest)
Treffen IG BIWI

Ëmfro zu den réelen Liewenskäschten vun den Student*innen!

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Dem Gesetzestext 6670 zu der Reform vun den Studiebäihëllefen fehlt et un Zuelen an Statistiken iwwert réel Liewenskäschten vun den Student*innen aus Lëtzebuerg.
Well des Zuelen awer onbedéngt gebraucht ginn fir kennen anzeschätzen weivill Suen Student*innen brauchen fir ze liewen an ze studéieren, huet den Aktiounscomité an Zesummenaarbecht mam Centre Information Jeunes dësen Froebou op d’Been gestallt.

Du bass selwer Student*in? Dann fëll dësen Froebou sou exakt wei méiglech aus an share dësen Video och mat dengen Kolleg*innen!
Du bass selwer net Student*in mee kenns der awer an wëlls däin Deel mat bäidroen? Share dësen Video mat sou villen Leit wei méiglech an schreif och Leit perséinlech un!

Mir soen dir en groussen Merci dass de der puer Minutten Zäit dofir hëls! All zesummen kënnen mer eppes erreechen!

Direkt bei d’Ëmfro:
https://fr.surveymonkey.com/s/sondage6670

Youtube Clip:

Presse Communiqué:

6670: Studie über Lebenshaltungskosten von Studierenden ist online!

Das Aktionskomitee hat in Zusammenarbeit mit dem Centre Information Jeunes (CIJ) eine Studie ausgearbeitet, um die realen Lebenshaltungs- und Studienkosten von Student*innen aufzeichnen zu können und die Diskussion insgesamt versachlichen zu können. Seit heute Abend wird diese Studie online verbreitet und an Studierende geschickt.

„Dies ist ein wichtiger Schritt, um endlich aufzuhören zu spekulieren und Klarheit in eine Diskussion zu bringen, in der jede Seite immer von Bedarfsorientierung spricht aber parallel eingestehen muss, dass die notwendigen Zahlen um den Bedarf festzustellen fehlen“ so Luca Andreolli vom Aktionskomitee. „Es ist ein peinlicher Vorgang für die Regierung. Seit Monaten bestätigt Minister Meisch in jedem Interview, dass ihm die notwendigen Studien fehlen und jetzt sind es die Schüler*innen und Studierenden selbst, die für erste Statistiken kämpfen.“

Neben den Einkünften, den Nebenjobs, der Studiendauer und der Arbeitszeiten pro Woche wird vor allem konkret nach Studienort und den jeweiligen Ausgaben für Miete, Lehrmaterial und Lebenshaltungskosten gefragt.

Das Aktionskomitee geht davon aus, dass Minister Meisch nie ein wirkliches Interesse an Studien hatte, da diese, wenn man von den vielen Studien im nahen Ausland ausgeht, vermutlich aufzeigen werden, dass die realen Lebenshaltungskosten bedeutend über dem Betrag liegen, der laut Minister ‚jedem ein Wunschstudium ermöglichen soll‘. Das Aktionskomitee hatte zuvor bereits eine 42-seitige Bewertung des Gesetzes ausgearbeitet, in dem Studien aus dem Ausland herangezogen wurden um die Höhe der Lebenshaltungskosten von Student*innen darstellen zu können. So liegen die durchschnittlichen Ausgaben deutscher Student*innen etwa bei 864€/Monat, französische Student*innen benötigen zwischen 875 und 1290€/Monat, in Österreich leigt der Schnitt bei 930€/Monat und in England (ohne Studiengebühren) bei 1240€/Monat.

Aktionskomitee 6670

Rieden vum Aktiounskomitee 6670, der UNEL an der LUS

(03.06.2014 virun der Chamberskommissioun)

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Als éischt wollten mer iech merci soen dat mir haut hei an d’Chamber invitéiert goufen fir ierch eisen Avis zu der geplangter Reform vun den Studienbaihelfen firzestellen. Et ass gudd ze gesin dat eng Regierung dei sech als „partizipativ an fortschrëttlech“ bezeechent, dem Vollek endlech erlaabt um Debat deel ze huelen. Schlussendlech sin mir d’Experten zu desem Thema an am Geigensaatz zu McKinsey kritt der eis Hëllef gratis.

– – – – – – – – – – – – – Deel 1 – – – – – – – – – – – – – INTRO

1) Intro: Protest
Fir eis an den Context ze platzéieren, wollt ech drun arënneren em wat et hei geet. Wéi der wësst huet den Härr Meisch den 20ten März den Projet de loi 6670 präsentéiert. Doropshin ass eng Protestbewegung entstaan déi zanter Meint net un Energie verléiert. 17.000 Schüler*innen and Student*innen hun démonstréiert, 2 Petitiounen goufen ungeholl, immens vill Positiounspabeieren an Oppen Bréiwer goufen geschriwen. Et gin vill Leit déi eis Mailen geschriwwen hunn an eis deelweis vun Situatiounen an Ängscht erzielt hunn, déi eis selwer iwwerfuerderen. Dozou herno vlait e puer Beispiller…
An dann hun mir en détailléierten Avis ausgeschaff den mer iech haut nach eng kéier präsentéieren.
Dir gesidd, déi Jonk sinn engagéiert an ginn fir hir Zukunft op d’Strooss. Dat ass eppes wourops d’Politik onbedengt reagéiere muss, wann se net ee wierklechen Schueden dervun droe wëll.
Dobei mussen net just déi richteg Äntwerten op d’Kritiken fonnt ginn, mä och ee gudden Emgank matt deene Jonken, déi sech asetzen. Do ass haut, den eischten Schrëtt an dei richteg Richtung gemach gin.

2) Firwat des Reform?
Mir stellen eis dann als éischt d’Fro, wisou des Reform iwerhapt lo gemach gëtt. Well als eenzegen Grond, fir iwwerhaapt des Reform unzefänken an lo ganz séier virum Summer nach duerchzebrengen gëtt ëmmer just „eng Käschtenexplosioun“ genannt. Et geet also vu vir eran net drem, e gudden System ze entwecklen, mä alleng nëmmen drem ze spueren.
Dat parallel zu der Verdräifachung vun de Käschten, eng Verdreifachung vun den Student*innen statt fonnt huet, gëtt do vergiess. Ween vun Käschtenexplosioun schwätzt, gesäit d’Bildung just als Ausgab, an ass net fäheg déi duerch bildungspolitesch Mesuren ereechten Zieler unzerkennen.
Mir wëssen näicht iwwert den Impakt, den Echec oder d’Reussite vum alen System, dofir ass et onverständlech, firwat dese System lo duerch eng Noutléisung remplacéiert gëtt. Den Ben Fayot huet bei der Aféierung vum System Biltgen („6148“) an der Chamberdebat gesot: „D’LSAP dreit dese Projet matt, well et e modernen an sozial fortschrettleche Modell fir Studenteförderung ass“
Deemols huet d’Chamber nach an der Setzung eng Motioun gestëmmt, déi eng Evaluatioun vun deem System virgesinn huet, déi Evaluatioun ass nie gemeet ginn. Déi eischt Fuerderung vum Aktiounskomitee ass et, dat des Evaluatioun gemaach gett, mir laafen soss jo a Gefor een wierklech gudde Modell blann oofzeschafen. Oder genau dei Deeler vun engem System oofzeschaafen dei gudd waren (zb. eng heich Basisbourse)

3) Bildungspolitik ass keng Spuerpolitik
Et soll keen méi behaapten, dat et bei deser Reform em iergendeppes aneschtes geet, wéi em d’Spueren. Wann et em e gudde System goe géif, dann wier jo wuel genuch Zäit do, fir déi néideg Studien ze maachen, an wierklech gründlech ze diskutéieren. Et geet der Regierung also net just em d’Gesamtkäschten, mä schonn alleng dorems onbedingt schonn ab näechstem September Suen anzespueren. Mat desem Ziel huel dir 25.000 Student*innen matt an en geféierlecht Experiment.
Dozou en Zitat vum Claude Adam bei der Aféierung vum System Biltgen: „Mir sinn als Gréng natirlech och der Meenung, dat een a Krisenzäite spuere muss. Mir sinn allerdengs och der Meenung, dat een muss Prioritéite setzen an dat et Gebidder gin wou een net soll spueren. A mir sinn der Meenung, dat ee mat Sëcherheet net an der Educatioun soll spueren. Well wat mir hei maachen, mir spueren un eiser Zukunft, mir spueren un eise Kanner.“
Ausgaben fir Bildung, vläit hat de Claude Adam deemols och drun geduecht, sinn eng Investitioun, déi sech och finanziell fir e Staat lount. Et ass eng preventiv Mesure géint Aarbechstlosegkeet, an et ass eng Aufgab an eng Responsabilitéit vum Staat fir Bildung ze garantéieren.
Lo eng kleng Umierkung zu den Amandementer déi gemach goufen. Déi Amendementer kaschten keen Su! Et gëtt an desem Dossier emmer nees bewosst versicht déi Jonk an d’Öffentlechkeet ze täuschen, andeems de Minister Meisch seet, et géif een net no de Suen, mä noom Bedarf kucken, wat einfach net stëmmt. Seng Amendementer kaschten keen eenzegen Cent méi wéi den initialen Text virgesin hat. Wann een nämlech fir d’Berechnen vun den Ausgaben vun der Sozialer Bourse déi richteg Statistiken, dei d’chambre des salariés gestallt huet, erunzitt, dann gesäit een dat déi Amendementer duerch en Budget finanzéiert gin den duerch falsch Rechnungen généréiert gouf. Et ass onerheiert, dat den Härr Meisch sech dann virun de Mikro bei RTL stellt a seet, hien géif nach eng Kéier 15 Mio. méi an d’Hand huelen. Wei solle mir bei sou PR-Tricker Vertrauen opbauen.
Mir kënnen d’Argument vun „iech geet et awer nach vill besser wei deenen am Ausland“ och schon net méi héieren. Et ass sou verlunn! D’uni.lu bitt Platzen fir 6000 Student*innen. Eng Studieplaz kascht am OECD Schnett iwwer 14.000€ pro Joer. Fir all d’Studenten, déi vun hei aus an d’Ausland studéiere ginn, bezuelen eis Nopeschlänner zesummen also ca. 266Mio€. Mir profitéieren vun anere Länner, mir sinn Bildungsimporteur. An wann mir ee besseren Finanzéierungssystem fir eis Student*innen hunn, dann as dat eppes, wourops een stolz si kann, an net wat een an enger „Course em de schlechteste Modell“ soll ofschafen.
Mir kënnen och drop verzichten dat eis aktuell Studiengäng zum Beispill mat denen vum Härr Meisch verglach gin. Seit der Bologna-reform ass et lo normal dat verschidden Student*innen iwer 30 Stonnen d’Woch Cours hun. Mengen soueen System hun dei mannst Leit hei am Sall matkritt an dir kënnt iech doweinst vlait och net virstellen wei et haut ass.
Et gëtt eng grouss Veronsecherung bei den Jonken, net just an Südeuropa, mä och hei. Och mir kennen Jugendarbechtslosegkeet aus eisem direkten Emfeld, och Arbechtslosegkeet ennert Jonken Akademiker. Mir wëssen, dat och fir eis d’Sich no enger Aarbecht noom Studium net einfach gëtt, CDDen, prekär Beschäftegung, mir sinn och déi, déi zu schlechten Konditiounen iergendwelch Stagen maachen mussen, déi bis mëtt 30 keng Secherheet hu wäerten an net drun denke können eng Famill ze grënnen.
Dowéinst ass d’Fuerderung vum Aktiounskomitee eendéiteg: Des Reform muss onofhängeg vun der Spuerpolitik duerchgefouert ginn.

– – – – – – – – – – – – – Deel 2 – – – – – – – – – – – – – AVIS/BASIS

4) Intro: Eisen Avis, eis Aarbecht als AK
a. – Um Ufank hu mer Positiounen vun der UNEL vertrueden, déi och schonn an Positiounspabeieren dobaussen woren, an d’UNEL huet jo schonn, sou wéi weider aaner Studentenorganisatiounen, matt der Madame Hansen an och 2 mol mam Här Meisch iwwer de PdL geschwat, allerdengs hu mer missen relativ frustréiert feststellen, dat keng vun eisen Umierkungen an de Projet de Loi agefloss sinn. Mir sinn vun deem Moment un zwou Schinnen gefuer: Öffentlechkeet generéieren, Leit informéieren an mobiliséieren op der enger Säit, an eng intensiv Ausernaanersetzung mam Projet de Loi + Consultatiounen matt Parteien a Gewerkschaften op der aanerer Säit. (Wuelgemierkt: PARALLEL zu Uni-Stress an Premiere, är Reform ass lo de beschte Wee, dat mir eis an zukunft net méi engagéiere können, well mer all fräi minutt fir Suen schaffe wäerte mussen, dat geet just, well mer zu 60 sinn, an eis selwer emmer entlaaschten an ofwiesselen)
b. – Mir hunn zwee schwéierpunkter gewielt: 1) hu mer d’Ziler aus dem Gesetzestext geholl „Le système se veut équitable, il garantit l’indépendance de l’étudiant, il prend en compte les frais réels pour subvenir aux besoins de l’étudiant et il respecte la situation socio-économique de l’environnement dans lequel vit l’étudiant.“ An déi hu mir iwwerpréif op se ereecht ginn. 2) hu mir versicht, sou vill wéi méiglech Daten an Fakten erunzezéien, fir eis Argumenter ze beleeen, glecklecherweis hu d’Länner ronderem déi Statistiken, déi eis zu Letzebuerg fehlen.
c. – Mir sinn och amgaangen selwer eng Studie ze lancéieren, fir déi real liewenskäschten vu Student*innen z’ermettelen. Dir gesitt, wan een eng engagéiert Jugend huet, kann een op McKinsey verzichten.
Lo gi mer am eenzelnen op d’Mesuren an, dei den 6670 virgesäit, obwuel mer wessen, dat d’Zäit fir all eis Kritiken net duergeet, mä dir hutt jo den Avis selwer virleien

5) Basisbourse an Onofhängegkeet
– De Montant vun der Basisbourse leit bei 2000€/Joer, an eis ass onkloer, wéi een iwwerhaapt op déi Zomm kennt. Dat sinn 166€/Mount, an dat geet net mol duer, fir regelmässeg an der Kantine vun der uni.lu ze iessen.
– Et wäert Leit ginn, déi just nach déi 2000€/Joer als Bourse kréien, wéi kann behaapt ginn, dat dese Systeem d’Onofhängegkeet vun all Student*in erméiglecht?!?
– De Betrag leit enner deem vum Kannergeld, des Problematik gouf dax genuch thematiséiert. Probleem ass e.a. dat Schüler*innen méi kreien, wéi Student*innen. Vläit interessant eng remarque vum Eugene Berger aus senger Ried vun 2010, an der hien schonn „eng Zort Basisbourse an der Héich vum Kannergeld“ gefuerdert huet. (Domat déi drett vun den 3 Regierungsparteien, déi sech emgedreint huet)
– Zur autonomie, déi den Ben Fayot 2010 sozial fortschrettlech genannt huet: Effektiv sinn et net vill Länner, déi e Modell op der Basis vun der Autonomie vum Student opgebaut hunn, allerdengs sinn et déi skandinavesch Länner, dei dese Prinzip verteidegen. D’Logik ass, dat e Student erwuessen an onofhängeg ass, an net an ofhängegkeet zu aneren betruecht gi soll. Onofhängeg vun den elteren, onofhängeg vun der Famill, mä, an virun allem och onofhängeg vun ze heijen Scholden oder engem Niewenjob, deen d’Studieleeschtung bremst. Dat féiert iwweregens an deenen Länner och zu engem extreem staarken encouragement vun leit aus sozial schwächer Schichten! Et féiert och zu engem wierklech freien Choix vu Studieplaz an Studiefach.
– Wann engem also eppes un der autonomie vun der Student*innen leit, muss een kucken, wéi eng Moyen’en néideg sinn, well et nach keng Studie fir Letzebuerg gett hei e puer zuelen aus dem noen europäeschen Ausland:
–> Dat däitsch Studierendenwerk beziffert an senger rezentester „Sozialerhebung“ d’Duerchschnettsausgaben vun engem Student/enger Studentin an Daitschland op 864€/Mount (= 10.400€/Joer) an gett ee absolute Mindestmontant vun 794€/Mount (= 9500€/Joer) un. Fir de Loyer bezillt een als Student*in am Schnett an Däitschland 298€/Mount
–> Fir Frankräich sinn et d’Zuelen vun der UNEF, Student*innen brauchen 10.500 bis 15.500€/Joer, de Loyer fir 25m² zu Paräis leien aktuell béi 700€ de Mount.
–> aus Eisterreich zuelen vum Institut für höhere Studien: matt 930€/Mount ( = ca. 11.000€/Joer)
– Vun England musse mer fir de Moment d’Käschten onofhängeg vun den extreem heichen Studiegebühren kucken, do gett dei britesch Regierung un, dat Student*innen am Schnett bei 12200 Pont, also baal 15.000€/Joer leien.
– Fir Letzebuerg feelen Zuelen, do sief awer gesoot, dat d’Uni.lu hieren Auslännesche Student*innen reit, op manst 1000€/Mount anzeplangen = e minimum also vun 12.000€/Joer.
– Wann de Ministere well, schecke mer hinnen och gäeren weider Studien zu Liewenshaltungskäschten vu Student*innen queesch duerch Europa, erstaunlech ass just, dat si net selwer duerno gekuckt hunn, ier se an de Gesetzestext geschriwwen hunn, dat den 6670-System géif op déi real leiwenskäschten eng Äntwert bidden.

(FAZIT)
– Den Aktiounskomitee huet sech doweinst dofir ausgesprach, d’Basisbourse op d’Héicht vum Kannergeld ze setzen, dat wieren 4000€/Joer an eng Basis, fir an zesummenhang matt de weideren Leeschtungen d’Autonomie ze secheren. wuelgemierkt wier den Betrag vum Kannergeld, wann een d’Käschtenentwecklung matt abezitt am verglach zu 2010 lo bei 4900€/Joer, wéi d’OGBL rezent virgerechent huet. Eng Studie zu den realen Liewenskäschten wier och immens wichteg, wann een vun Autonomie schwätze wëll, respektiv ereeche well.
– Wann den Regierungsparteien lo awer op ee mol naicht méi un der Autonomie vum Student sollt leien, se léiwer zereck zu traditionelle Familljebiller iwwergeet an d’famillje bezuele loosse well amplaz vum Staat, dann sollten se zumindest ophalen déi Jonk an d’Öffentlechkeet ze täuschen, andeems dovunner geschwat gett, dat d’Autonomie erhale bleiwe géif. An se kéint dann schonn mol „fortschrettlech“ aus der Lescht vun Adjektiver sträichen; an nodeems „tranzparent“ jo schonn rausgeflunn ass, bléiwt onglécklecherweis geschwenn net méi vill iwwereg.

– – – – – – – – – – – – – Deel 3 – – – – – – – – – – – – – AVIS/MOBI

6) Mobilitéitsbourse an d’Bedarfsorientéierung/real Liewenskäschten
– d’Mobilitéitsbourse leit bei 2000/€Joer. Onkloer ass bis lo, wat fir eng funktioun déi Mobilitéitsbourse huet, wéi eng „Mobilitéitskäschten“ des emgerechent 166€/Mount decke sollen an virun allem, wéi een hei vun Bedarfsorientéierung schwätze kann, wann e Student*in an der bellegster Stadt vun Daitschland, also zu Chemnitz an eng Student*in zu Paräis deen nämlechte Betrag kreien…
– Fir d’Problematik nach eng keier kuerz z’illustréieren: Een Student, deen vun Tréier op Berlin studéiere geet, kritt keng Mobilitéitsbourse, een Student, deen vu Waasserbelleg op Treier studéiere geet kritt eng wann en do Loyer bezillt. Kuckt een op d’Zuelen ass séier kloer, firwat des Kritären gewielt goufen: Et trefft „just“ 20% vun de Residentskanner, mä 90% vun den Frontalierskanner.
– Hei ginn äppel mat Bieren verglach: Mir benotzen den selwechten Kritère vun der Grenziwwerschreidung fir Kanner vun Residanten aus eisem klengen Letzebuerg och fir Studeierender aus Frontaliersfamillie wou mer jo wessen datt d’Fläch vum Land wesentlech mei grouss ass an et do eppes ganz anneres bedeit eng „Grenz ze iwwerschreiden“.
– D’Mobilitéitsbourse betount nees eng Wichtegkeet vu Landesgrenzen, d’Iwwerschreiden vun enger Landesgrenz gett zu engem Kriterium. Dat ass anti-europäesch an absolut onverständlech.
– Wichtegste Punkt bei der Mobilitéitsbourse ass de Fakt, dat hei haaptsächlech Kanner vun Frontalieren eidel aus ginn, an aus eisen Gespräicher matt verschiddenen Akteueren wesse mer mettlerweil, dat des effektiv och dat eenzegt Zil dovunner wor, des Kritären sou ze gestalten. Dat schockéiert eis. Dat geet net just géint de Geescht vum EuGH, mä géint all déi pan-europäesch Idealer, déi d’Regieurng virun den Europawahlen gäeren virbruecht huet, an zu der mir Jonker effektiv stinn: De aktiounskomitee kämpft explizit och fir all déi Jonker aus Grenzgängerfamilljen. Op desem Punkt hu mir eis och schonn berode gelooss a matt de Gewerkschaften ofgeschwat: Et gett juristesch gesinn genuch Méiglechkeeten géint des Mesure virzegoen, an dir könnt secher sinn, dat, sollt desen Text sou duerchgoen, nees gekloot gi wäert, an dann gett et peinlech fir Letzebuerg.
– Konkret Beispill: e Fransous, de gäere Droit studéiere geet kann dat net an Däitschland maachen. D’Wiel vum Studiefach ass an verschiddene Fäll u Länner gebonnen, an dat ass och immens sennvoll: Firwat soll een däitsche Student*in d’Land wiesselen, wann en Däitsch Literatur, Germanistik o.ä. studéiere well? Eben grad well déi Jonk net méi sou un Lännergrenzen denken, sichen se sech déi Hécihschoul oder Uni aus, déi am beschten fir si ass. Grad vun engem liberalen Minister hätt een erwaarden dierfen, dat se ee bessi drop setzen, dat jiddvereen selbst verantwortlech fir säi Studiechoix si sollt, an net virgeschriwwe kritt, dat een d’Land verloosse muss fir déi Suen ze kreien.
– D’Froen em d’Mobilitéitsbourse dreinen sech och direkt em d’Uni.lu. Wéi sech vläit nach e puer vun de politesche Vertrieder erennere wäerten, gouf déi Uni 2003 och gegrennt, fir deene jonken den Zougank zur education superieure z’erliichteren. Mat deser Mobilitéitsbourse an matt der Kierzung insgesamt gett des Funktioun wesentlech geschwächt. Et ass kloer (dat weisen Studien aus dem ausland, fir Letzebuerg gett et nees keng Studien) dat Leit, dei hin an hier iwwerleeen, op se iwwerhaapt studéiere goe sollen oder net sech, wann se sech dann fir d’Studiéieren entscheeden dax fir eng Uni, déi méiglechst no ass entscheeden. Et geet eben net em déi puer Leit, déi immens vill Suen vun doheem hunn, an sech dann mat der Bourse een Auto kaafen, mä em all déi Leit, dei hei beim Versuch Abuen ze verhenneren mattgetraff ginn, an dat sinn déi, déi sech net wiere können. Wann gesot gett, dat et wichteg ass, d’Leit z’encouragéieren op unien ze goen, dann muss eben grad d’uni.lu als Chance genotzt ginn och sozio-ökonomesch schwächer Schichten z’ereechen: Hei kann konkret géint Jugendaarbechtslosegkeet zu Letzebuerg gekämpft ginn, wann een Brecken fir déi Leit baut.
– D’uni.lu huet 11 Bachelorstudiegänk an 32 Masterstudiegänk, vun 6000 Student*innen, sinn iwwer 500 Doktoranden, dat heescht, et gett immens vill „eeler“ Student*innen. Doktoranden an Masterstudenten, déi Kanner vun Residenten sinn, déi schonn iwwer Joeren näicht méi „matt doheem“ ze dinn haten, zumindest awer net doheem gewunnt hunn etc. ginn lo, wann se op Letzebuerg zereckkomme geifen nees un den „Stot“ vun hieren Elteren gebonnen, an sollen, wann et noom Herr Minister geet, och nees raplenneren. Natirlech féiert dat dozou, dat sech déi Leit eischter vu Letzebuerg ewech halen, do wier dann d’Fro: kann et sech Letzebuerg leeschten, einfach déi eegen Masterstudenten, Doktoranden an Fuerscher vum Land fortzehalen?
– Et feelen leider schonn nees Studien, fir d’Hannergrenn vun deene Leit ze kucken, déi sech fir ee Studium am Ausland entscheeden. Aus Studien aus dem Ausland ass gewosst, dat am EU-Schnett 2 mol sou vill Leit aus räiche Familljen sech fir en auslandsstudium entscheeden, wei Leit aus sozio-ökonomesch schwächere Familljen.
– Déi Mobilitéitsbourse steet am Widdersproch zum eigentlechen EU-wäiten Erasmus-Austausch, deen jo vun EU an den jeweilegen Unien och finanziell ennerstetzt gett.

(Fazit)
– Natirlech hunn déi Leit, déi nach doheem wunnen, manner Käschten. Mä d’Kritären vun deser Bourse sinn net déi richteg Méiglechkeet, fir z’iwwerpréifen op een déi Käschten dréit / droe muss oder net. Den aktiounskomitee schléit dowéinst fir, d’Mobilitéitsbourse un d’Bezuelen vun engem Loyer ze koppelen an wéist drop hin, dat deen neie System souwiesou schonn virgesäit z’iwwerpréifen, op een Loyer bezillt oder net: Et wier also keen weideren Opwand. Mir als aktiounscomitée betounen nach eng Kéier, dat mir d’diskriminéierung vun Frontalierskanner net akzeptéiere wäerten an weisen drop hin, dat schonn juristesch Schrett zesummen matt de Gewerkschafte geplangt ginn.
– Dobäi sief nach gesot, dat déi Elteren, déi dann tatsächlech hier Kanner wäerend deren hirem Studium nach bei sech wunnen hunn net méi d’Kannergeld zur Verfügung hunn, an eben d’Basisbourse och net an der Heicht vum Kannergeld ass. Nach ee mol: d’Basisbourse geet net mol duer, fir an der Kantine vun der uni.lu z’iessen! Duerch déi niddereg Basisbourse gett d’Mobilitéitsbourse zu enger Famillje-belaaschtungs-bourse, an natirlech trefft et déi sozial méi schwaach.

– – – – – – – – – – – – – Deel 4 – – – – – – – – – – – – – AVIS/SOZIAL BÄIHELLEF

7) Bourse sociale an d’Fro vun der sozialer Gerechtegkeet
Bis lo hate mer déi zwee eischt Seilen (Mob. + Basis), mat deenen nach dat meescht kloer war, d’Prinzipen sinn novollzeihbar, wann d’Heicht an d’Ausriichtung ugepasst ginn:
Eng Basisbourse an der Héicht vum Kannergeld, an eng Mobilitéitsbourse dei kuckt weivill de Loyer kascht, bzw. déi zumindest drop kuckt, op déi Persoun nach doheem wunnt oder net, domat keint een, bei deene richtege Wäerter an zesummen mam Pret schon nees eng Autonomie hierstellen.
Matt sou enger richteger Ausprägung vun dem neie Modell huet sech iwweregens d’UNEL schonn zanter Juni averstaanen erkläert.
Den drëtte wichtegen Pilier ass d'“bourse sociale“. Mir hu gekuckt, wéi d’Aspuerungen, déi d’Regierung par rapport zum System „Biltgen“ maache well verdeelt sinn: Iwwer d’Kritären vun der Mobilitéitsbourse ginn 23Mio€ agespuert, an iwwer d’Bourse sociale 42Mio€, wann een als Berechnungsbasis déi Statistiken hellt, déi d’CSL(chambre des salariés) benotzt an déi wesentlech méi exakt sinn, wéi déi, matt denen d’Regierung rechent.
U sech heescht dat, dat de Staat hei d’Verantwortung zur Finanzéierung vun der Bildung an engem Gesamtbetrach vu 65 Mio€ un d’Familljen ofgett. Dat heescht och, dass et Familljen mat studeierenden Kanner sinn, déi belaascht ginn. Z.B Räich Leit ouni Kanner bezuelen net genausouvill matt fir d’Bildung vun der näechster Generatioun. Ass daat sozial ?
Kloer ass: Student*innen sinn net räich, et kann een also net op d’Recetten vun de Student*innen kucken. Lo just op d’Familljen vun de Student*innen kucken ze goen ass alles, mä net fortschrettlech. Dat et grad eng Regierung ouni CSV ass, déi sech nees dem traditionellen Familljemuster zouwend ass einfach net z’erkläeren.
Kloer ass, dat och duerch déi gréisser Ofhängegkeet de fräie Choix fir Studiefach a Studieplaz a Gefor ass.
Wann een lo dei sougenannten Bourse sociale mei genau ennert d’Lupp hellt, dann mierkt een schnell dass :
– Alt erem net kloer ass, firwat grad de Montant vun 3000€ op d’Sozialbourse entfällt, an doduerch gett den Verdacht och rem mei grouss, dat et just drem geet ee bestemmte Montant anzespueren. Dese Verdacht gett doduerch verschärft, dat d’Amendementer, déi d’Stafflung vun der sozialer Bourse veränneren genee sou ausgeluecht sinn, dat een keen Cent méi par rapport zu deenen Ausgaben, déi ursprünglech geplangt woren, ausgett.
– Zweetens mierkt een dass d’Berechnung vun de Recetten vun engem Stot onvollständeg sinn. Et gett just op d’Akommes gekuckt, net op de Besetz, oder op d’Scholden.
Seu geheiert fier eis d’Unzuel vun de Kanner héi matt ran, an net an eng getrennten „bourse de famille“.
Och ass nach absolut onkloer, wéi d’definitioun vun engem „Stot“ hei fonktionéiere soll, vu que dat een en fairen Modell fir min. 4 Länner (Letzebuerg, Frankräich, Däitschland an Belsch) entweckele muss, deen och jeweils d’Reglungen iwwer Patchwork-familien, Hallefgeschwester, Stéifelteren an Weesekanner matt abezéie muss. Net grad eng simplification administrative…
– Wat geschitt wann d’Elteren net bezuelen? Wéivill Suen däerf een dann lo vun sengen Elteren froen? Wéi sinn déi Jonk rechtlech geschützt? Froen an froen dei mier eis stellen an der Hoffnung eng Entwert ze kreien!
– D’Stafflung vun der sozialer Bourse setzt mettel Revenuen matt héichen Revenuen gläich, se geet JUSTE ! bis 4,5 mol de Mindestloun, woubei et nach Leit gett dei en gudden Grapp mei verdéngen.
– Schlussendlech kommen just 6,4% vun de Student*innen an déi zwou ieweschst Kategorien vun der Stafflung (0-1,5 mol den ML) an verleieren bei der ‚Bourse sociale‘ net. Allerdéngs muss een dovunner ausgoen, dat grad des Leit an deenen ieweschten Kategorien och déi sinn, déi bei der Mobilitéitsbourse verléieren: ennert dem Strëch wäert all Student*in verléieren.

(Fazit)Doraus zéihen mier :
– D’Bourse sociale däerf keen Instrument sinn, dat d’Verantwortung vum Staat op d’Familljen dreckt an doduerch den Prinzip vun der Autonomie a Fro stellt. D’Sozialbourse muss een Instrument sinn, fir sozial Hürden, déi am Moment bestinn ofbauen ze können.
Et muss ee Mëttel sinn fir méiglechst jiddverengem e Studium z’erméiglechen an op déi Villzuel vu Probleemer, déi sech stellen reagéieren ze können.
Mä dofier muss iwwrerhaapt mol rausfonnt ginn, wéi eng sozial Hürden den Student*innen am Wee stinn.
Den Aktiounscomité fuerdert dowéinst niewt enger Studie iwwert de System Biltgen eng Studie iwwer déi sozio-ökonomesch Hannergrënn vun deenen, déi mat der Schoul fäerdeg gi sinn, an deenen déi studéieren.
Et däerf net just de Gehalt vun den Elteren gekuckt ginn, mä vill aner Kritären si wichteg: Alter vun de Student*innen, eegene Bildungswee an Bildungsgrad vun den Elteren, Geschlecht etc.
Donierwt sinn immens vill Detailer beim Studienoflaf wichteg an missten betruecht ginn: Ween wielt wéi eng Fächer an firwat: Kloer ass dat niewt der „Segregatioun“ beim Zougank zur Uni och nach eng „Segregatioun“ teschten de Student*innen existéiert, déi auswierkungen op Studiechoix a Studieleeschtung huet.
– Insgesamt wëlle mir nach eng Kéier betounen, dat mer entsat driwwer sinn, wéi d’Regierung dat Wuert „sozial“ bewosst als PR-Methode asetzt fir d’Öffentlechkeet ze täuschen. Dat féiert e.a. zu sou surealen Situatiounen wéi déi Momenter, an deenen sech den Minister Meisch um 100komma7 doriwwer wonnert, dat Gewerkschaften, lénk Parteien an d’CSL protestéieren, woubäi hien dach eng Sozialbourse erfonnt huet.

– – – – – – – – – – – – – Deel 5 – – – – – – – – – – – – – AVIS/FAM&PRET

8) Bourse de famille
Wei schons firdrun erwaehnt gouf, ass d Bourse de famille als 4. Pilier op Drock vun eisem Protest an d Liewe geruff ginn. Se ass komm als Aentfert op eis Kritik, dass bei der sozialer Bourse d Unzuel vun de Kanner net beruecksichtegt gouf an dass dat eng Quell vun sozialer Ongerechtegkeet wier – dat betrefft naemlech haaptsaechlech Famille mat mei Kanner, eng zousaetzlech Belaaschtung also fir dei, dei schons zousaetzlech Kaeschten hunn.
Et ass alt erem en Zeechen dovun, dass hei eng puer Spuerpolitik bedriwwe gett, wann ee kuckt wei dei nei Bourse drop auserluecht ass, fir rem sou mann wei meiglech Suen auszeginn.
Momentan ass naemlech festgeluecht, dass net Gesamtzuel vun de Geschwester gekuckt gett, mä just Zuel vun de Geschwester, déi och grad d’Aide Financiere kreien. Net also all d Kanner am Stot dei studeieren, oder eng Ausbildung maachen, mee just dei dei vum Cedies hier Bourse accordeiert kruten.
Dovu sinn dei ausgeschloss dei Beruffsausbildunge maachen, dei di Studie maachen dei den Cedies net unerkennt, dei di d Regelstudienzait iwwerschratt hun an hier respektiv Geschwester! Dat heescht wann 2 Kanner aus deem selwechte Stot studeieren, an et kritt eent seng Bourse net accordeiert, dann kritt dat 2. d Bourse de Famille net – dat ass eng duebel Bestroofung an dat setzt d’Geschwester an eng Ofhängegkeet zueneen! Wa schon fir deen een d Ennerstetzung ewechfaellt, dann ass de Stot jo souwisou rem zousaetzlech belaascht, mee do huet dat anert Kand keng Berechtegung op dei zousaetzlech Suen! De plus muss och gesot ginn, obwuel et hei vu Letzebuerg natierlech un genee Daten feelt, dass awer statistesch Tendenziell an eischter bildungsfernen an sozioekonomesch schwaache Steit net onbedingt all Kand studeiere geet, bzw. dax d’Geschwester eischter eng Ausbildung maachen – do kreien d Geschwester also eischter keng bourse de famille wann si als eenzegt Kand studeiere ginn, woubai mer grat an sozial schwaache Milieuen d Studie wellen encourageiren.
Fazit – d bourse de famille erfellt net sain Zweck, fir di sozial Ongerechtegkeet dei vun der bourse sociale mangels mat Aberechnen vun de Geschwester am stot auszeglaichen. Mir fuerderen nach wi vor dass eng bourse, dei sech sozial nennt, och tatsaechlech sozial ass, an dass beim Verdeelen vun de Suen d Gesamtzuell vun dependante Kanner am Stot soll an dei Staffelung mat aberechent ginn.

9) De Prêt, Verscholdung an aner Recetten vu Student*innen
A wou mer scho bei Zousaatzbelaaschtunge sinn, muss ech och hei den Pret uschwetzen.
Den Pret gett emmer rem als Wonnermettel duergestallt, fir dei Leit wou d Bourse alleng net duergeet, wei zum Beispill dei dei keng Sozial Bourse kreien. Des Regierung, déi sech sou staark géint Staatsscholden asetze well, reit en Revanche lo also deene Jonken, sech selwer ze verscholden.
Nieft sozial Facteuren, wei d Bildungsnoheet vum Stot, ass dei zukünfteg finanziell Belaaschtung en entscheedende Facteur beim Choix vum Jonken ob e studeiere geet oder net, an och fir wéi ee Studium en sech entscheed. Wei mir an eisem Avis geschriwwen hunn, hu Studie gewisen dass knapp en Drettel vun de Befrote Studenten hier finanziell Laag en zentral an perseinlech belaaschtende Problem duerstellt, eppes wat sech bei jonke Studentinne besonneg auspraegt an Afloss huet. An firun allem fir Studeirend aus bildungsferne Milieuen beschaeftegt dat.
E jonke Mensch, deen sech scho Suerge mecht doriwwer wei en sai Studium soll finanzeieren, deen iwwerleedt sech et zweemol ob en sech fir e Studium sou deif soll verscholden – firun allem well ee bedenkt, dass och mat engem Diplom an der Hand eng Aarbecht, geschweige denn eng gudd bezuelten Aarbecht, dono net gesechert ass. Et kennt deemno drop un e gudden Equiliber teschent bourse an Prêt ze fannen, an enger Extreemer Verscholdung entgéint ze wierken. De Pret ass naemlech eigentlech keng Entlaaschtung, sou wi de Staat e verkafe well – vu dass de Student deen mat Zensen zereckbezuele muss, ass et eng zousaetzlech Belaaschtung. An dat net nemmen waerend dem Studium, mee och an der Sich no enger Aarbechtsplaatz nom Studium.
Dat den Zenssaz net iwwer de Gesetzestext festgeschriwwe gett, mä emmer seier iwwer Reglement Grandducal geännert gi kann, mecht eis Suergen. Wann d’Zensen klammen ass de Prêt nämlech lo wierklech ee mol ee Punkt, bei deem et zu enger Käschtenexplosioun komme wäert, déi Suen ginn allerdengs dann net u Studenten, mä un d’Banken.
Mir fuereden hei och wei sou oft schon, dass Studie gemaach ginn zum Impakt vun der Verscholdung op dem Studeirenden sai Studiechoix an seng Studieleeschtung. Mir wellen déi iwwerdriwwen Verscholdung fir d’Studenten stoppen an plädéieren och dowéinst fir eng Bourse, déi heich genuch ass, fir d’Leit wierklech z’encouragéieren. Ausserdem gesi mer et noutwenneg fir donieft, dass d’Verzensung gesenkt bezeiungsweis total gestrach gett, och am Kredit Mechanismen ze schaafen, fir dass d Zreckbezuelen op sozioekonomesche Facteuren bedengt ka reduzeiert ginn bezeiungsweis am Noutfall integral ennerlooss ginn. Mee firun allem fuereden mer dass den Deel Bourse fir d Studenten soll generell erheicht ginn, fir dass d Verscholdung net esou heich ausfaellt!
Souvill mol zu den Haaptdeeler vun deem Gesetzestext, déi mer lo all eng Kéier kuerz ugerappt hunn. Zousätzlech hu mir an eisem Avis awer och nach immens vill eenzeln Punkten opgelescht, déi et och onbedingt ze bedenke gett.
– Dauer vun der Ennerstetzung: De Minister Meisch huet firgesinn, dass een d Bourse just waerend der Regelstudienzeit kann ufroen, an en huet fir Master an Bachelor zesumme firgesinn dass een dei just em ee Joer iwwerschreiden daerf. Firdrun hat een fir Master a Bachelor je e Joer zousaetzlech zegudd. Dat huet och seng Grenn! Wat hei als Regelstudienzait bezeechent gett ass eigentlech eischter eng Mindeststudienzeit, also dei kierzesten Zait bannent der een e Studium absolveire kann. Et hänkt vun Studiengänk of, op et och fir Student*innen sennvoll ass, sech no deenen Zäiten ze riichten an dax kritt een vun senge Proffen och geroden, bewosst d’Mindeststudienzäit z’iwwerschreiden, fir sech méi Zäit ze huelen. Et ass eben net d’Geschwindegkeet, déi eppes iwwer d’Qualitéit ausseet.
– Et gett ennerschiddlech bedingungen pro Studiegank, an déi sinn e Käschtefaktor: Sou muss een bedenken, dass verschidden Studiegaeng zaitlech an finanziell verschidden Opwaenn hunn; an de Beraicher Medizin, Konscht an Architektur hunn d Studenten wesentlech mei Materialkaeschten an mei laang Studiendaueren wei an anere Studiefaecher. An Naturwessenschaftlech Studiegäng fuerderen méi Stonnen an der Woch Aarbecht (Medezin 46 Stonnen/Woch) wéi geeschteswessenschaftlech Fächer. wann een niewebei schaffe muss, entscheed een sech also fir aner Fächer oder awer et huet een immensen Impakt op engem seng Studieleeschtung.
– Ausserdem ass de Montant, bis zu 3700 euro fir Studiegebuehren baizekreien, rem net der Realiteit entspriechend. Sait 2010, wou dat eben agefouert gouf, huet sech d Situatioun op ville Plaatzen geaennert – beispillsweis leien d Studiegebuehren an England op ongefeier 3 mol su vill wi de Stat dem Student momentan well zereckerstatten.
Ech keint esou weiderfueren an eenzel Pukten opzielen, well d Ausmooss un Kritikpunkten bei deser Reform einfach astronomesch ass. Dowéinst leee mer jiddverengem, deen herno an der Chamber hei driwwer ofstemme wäert et zu Häerzen, sech matt dem Thema wierklech ausernaaner ze setzen, an net just op de Budget ze kucken. Mir kennen net erlaaben dass schon neess eng Reform iwwert de Knei gebrach gett fir seier Suen aspueren ze kennen, well Donneeen feelen, an well sech keen dei neideg Zait huele well fir des Donneen zesummenzestellen. Op jiddfer Fall ass et sech einfach gemaach, fir di Kaeschtepunkten an der Form vum Pret op de Student ze waeltzen, well de Staat sech d Mei net maache well eng sozial gerecht Reform op Base vun Donneen dei der Realiteit entspriechen ze ennerzeien.

– – – – – – – – – – – – – Deel 6 – – – – – – – – – – – – – FAZIT

– Wat lo matt der neier Reform kennt:
-> wann dem Här Meisch seng Propose duechgesaat gëtt stierzen mir an e Chaos, den de bürokrateschen Erwardungen vum Minister ze verdanken wier. Wann den Här Meisch soueen opwännege System wëll, muss ee sech bewosst sinn datt dëst suwuel fir d’Studenten/innen wéi och fir de CEDIES eng Hellewull vun Arbescht an Dokumenter bedeit. Fir vill Student*innen heescht dat, dat se e Studium net plange können, keng Secherheet hunn, an de CEDIES muss a Puncto Personal wesentlech verstärkt ginn, Suen fir Administratioun amplaz fir Student*innen.
-> Fir kënnen Usproch op Mobilitéitsbourse ze erhiewen misst all Student/in noweisen dass e Loyer bezillt. Wéi genee dat allerdings vu statten soll goen ass net kloer. Zudem kënnt hei dobäi datt déijeeneg déi d’Bourse ufroen schon oft amgaang sinn Loyer ze bezuelen. Dat Ganzt ass folglech alles anecht wéi eng „simplification administrative“
-> Sozialbourse:
->Déi divers beleger vun den Steiererklärungen aus den verschiddenen Länner an vun den verschiddensten Famillen konstellatiounen (Patchwork, allengerzéihend Elteren…) stellen eng weider schwiergekeet fir d’Student*innen an fir den Cedies duer, fir do d’iwwersiicht ze behaalen.
->anticumul: Nach eng Schwieregeet ass d’Ausstellung vun Pabeieren vun den verschidden Gemengen wou d Frontalieren liewen, awer och z.b. den Ziedel vum BaföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz). Fir des Dokumenter ze kréien muss een an der Regel iwwer 5 Méint waarden. Allerdings hunn d’demanden awer eng Frist, a waat as wann en an där Frist net dei Bestätegung kritt? En onvollstänegen Dossier gett nämlech oofgelehnt!

-Eise Protest, den Emgang domat a wéi e weidergeet:
-> eise Protest ass net eng Bewegung vun eenzelnen Gremien déi sech an engem Komitee rassembléiert hunn, mee et ass eng Dynamik vun zwou Generatiounen: déi vun den Elteren, a virunallem déi vun de Studenten a zukünftegen Studenten.
-> mir berouen eis net op eisem Erfolleg mam Streik, mee féiren eise Protest weiderhin fort duech Medienpräsenz, eegen Recherchen an d’Erstellen vun Dokumenter an d’Informéiren vun den Interessenten am Volék, wat usech net eis Aufgab misst sinn! Mir selwer kréien Mailen vun Leit geschriwwen, déi lo wierklech Probleemer kréie wäerten an net wessen, wéi et fir si weidergoe wäert, zB. Leit, déi matsen am Studium sinn an déi genee matt deem alen Betrag iwwer d’Ronn kommen. E Meedchen dat eis geschriwwen huet, dat et sech géint de Wellen vu sengen Elteren fir een Moudedesign-Studium entscheed huet huet eis zB. geschriwwen, dat et lo drun denkt ofzebriechen. Eis schreiwen immens vill Schüler*innen, fir dfir déi d’aussiicht op d’Bourse wierklech eng Motivatioun duergestallt huet , sech fir e Studium z’entscheeden, an déi lo immens veronsechert sinn. Eis schreiwen Kanner vu Frontalieren, déi iwwerglecklech hier Studium leschte September ugefaangen, an lo dat eischt Semester hannert sech haten matt der Bourse, an déi lo deelweis 4500€ verléieren an sech op ee Pobeierkrich astelle mussen. Eis schreiwen jonk Doktoranden, déi verleiere wäerten an sech grad och awer probéieren iergendwelch Secherheeten fir hier Zukunft opzebauen. An dann musse mer eis parallel vun ville Politiker ulauschteren, wéi si vun hirer eegener Studienzäit erzielen, an vun sech op d’Studenten vun haut schleissen. Wéi de Claude Meisch seet, et wier keng Onéier niewebäi schaffen ze goen, wéi bewosst Stemmung géint d’Frontalieren gemeet gett, déi jo indirekt d’Schold fir des Keierzungen kreien, well se sech getraut hunn hier Rechter anzefuerderen. Mir mussen eis unheieren, dat dei vill Studenten dei bei komm sinn einfach just eng Käschtenexplosioun duerstellen, dei de Staat net droe kéint. Mir ginn vun der Regierung lächerlech gemeet, wann mer fir Transparenz an Oppenheet vum Debat kämpfen. Mir schaffen lo schon zanter Méint un desem Dossier, parallel zur Schoul, zu den Examen an fir déi meescht parallel zum
Studium, an et sinn e puer Prüfungen schonn doniewt gaangen an wahrscheinlech och ee puer Semester, déi widderholl gi mussen.
-> Mä wann dir lo mengt, dat eis dat eis dat lo dozou brenge wäert opzeginn, hudd der iech ge-iert. Mir wäerten verhënneren dass dei ganz Affair ënnert den Teppech gekiert gëtt, a wärten weiderhin den Drock oprecht erhaalen fir dass dest Gesetz net einfach gestemmt kann gin ouni eisen Protest ze heieren.
-> mir wäerten och weiderhin un dësem Muster vun der öffentlecher Präsenz festhaalen, an hoffen nom heutegen Erauskommen vum Avis vum Staatsroot och zu méi thematesch konkreten Verhandlungen ze kommen.

-Inhaltleche Fazit:
-> vu fir eran bedaueren mir dass net aus de Fehler vun der Schoulreform geléiert gouf, an keen oppenen Dialog mat der Bevölkerung gehaal gouf fir hier Virschléi a Meenung an d’Ausschaffen vun engem Avis anzebezéihen. Firun allem ass et schued dat vun enger Regierung matzeerliwen, dei sech als Neiufank duerstellt an op partizipativ Demokratie setzt.
-> grondsetzlech ass d’Ennerdeelung an Basis-, Mobilitéits- a Sozialbourse fir eis kee Problem, mir woren schon ier dat de Claude Meisch Minister ginn ass un desem Dossier drun an d’UNEL huet kloer Stellung bezunn. D’Emsetzung vun enger gudder Iddi wor awer fatal. Déi respektiv inhaltlech Aspekter sinn stark ze bemängelen vu datt geographesch, organisatoresch, a vill sozial Kritèren net berücksichtegt goufen.
-> des weideren ass e starken Kritikpunkt vun eiser Säit déi willkürlech, onbegrënden Festleeung vun eenzelnen Montanten, déi dozou féieren dass Studenten deelweis de Schüler géigeniwwer benodeelegt sinn, an déi offensichtlech just drop ausgeriicht sinn, méiglechst vill Suen anzespueren..
-> dest ass drop zréckzeféiren dass keng Studien a Sondagen zum Thema bedriwwen goufen, wouduech eng verstänneg a begrënden Festleeung vu verschiddenen Kritèren a Montanten net konnt gewährleescht ginn. Allerdings sinn Recherchen eng absolut Noutwendegkeet wann ee bedenkt datt een hei iwwert d’Zukunft vun Dausenden diskutéiert a bestëmmt. Genauegkeet a kloer Referenzen sinn fir d’Ausschaffen vu souengem wichtegen Gesetz onëmgänglech an et ass onverantwortlech lo 25.000 Student*innen einfach mat an een Experiment ze huelen, vun deem een net weess, wéi et ausgeet.
-> Duech déi grad genannten Lacunen konnt kee gerechten, zukunftsorientéierten Text ausgeschafft ginn, an d’Mängel sinn an denen 3 Boursen rëmzefannen. Mir konnten matt eisem eegenen Avis weisen, dat déi am Gesetz genannten Zieler net ereecht ginn an mir sinn net prett fir d’Akzeptéieren, dat an sou engem wichtegen Dossier Gesetzer just aus budgetäre Motivatiounen eraus gestalt ginn. Hei soll d’Jugend fir eng Kris bezuelen, déi se net verursaacht huet.

Groussen Kontext an Zukunftsangscht:
-> D’Reform vum Här Meisch steet am krassen Widdersproch zu sou villen Prinzipien, déi Letzebuerg an och déi aktuell Regierung vertriede well. Sou baut een net de Fuerschungsstanduert aus, sou investéiert een net an d’Matiere grise, sou bekämpft een net d’Jugendaarbechtslosegkeet an sou schaft een och net besser Perspektiven fir déi Jonk, wéi et firun den Europawahlen op LSAP an DP Plakater sou schéin stoung. Doduech géing et a Lëtzebuerg manner ausgebilden Fachkräft ginn, déi eisem Secteur tertiaire kënnen dingen. Ouni d’Servicer kënnen ze gewährleeschten, kënnen mir den optimalen Erhalt an d’Fuederung vun dem Secteur net garantéieren. Mir musse massiv op Frontalieren zréckgräifen well mir selwer nach ëmmer net genuch ausgebilden Leit hunn. A mir wäerten och an Zukunft net ouni Frontalieren auskommen, an et ass gutt dass mir si hunn. Mee nach wie vor mussen mir an d’Frontalierskanner weiderhin ausgebild ginn fir der Tâche gerecht ze ginn. Amplaatz der nach ëmmer mangelnder Bildung entgéintzewierken, ënnerstëtzt dem Här Meisch seng Reform net d’Bildung vun den Awunner vun der Groussregioun, mee ënnertëtzt eng Baisse vun der Unzuel vun de Studenten, well se et sech deelweis net méi erlaaben kënnen ze studéiren. Mat eisem Beinahe-Monolithismus vum Service-secteur kënne mir eis et net erlaben manner Leit duech e Studium op leschteren virzebereeden.
-> De Projet 6670 ass demno mat Secherheet keng nohalteg Léisung fir d’Land. Et géing wuel momentan massiv gespuert ginn, mee dat géing an Zukunft op eis zréckfaalen well manner Leit den Arbeschtsufuederungen géingen gerecht ginn.
-> Schon elo ass et suguer mat Diplom nëmmi evident eng (/anstänneg bezuelten) Arbeschtsplaatz ze fannen. Och de Minister Meisch huet dëst am Debat um 100,7 ugeschwat, an dofir zitéieren ech: „Et gëtt keng Garantie am Liewen op e festen Job, déi hutt Dir net, an déi kann keen Iech ginn. Déi kann de Minister Iech net ginn, déi kann d’Regierung Iech net ginn, déi kann keen aneren Iech ginn, an och den Diplom ass keng Garantie. Den Diplom ass e ganz gudden Entréesticket. Den universitären Diplom ass e ganz gudden Ticket an d’Arbeschtswelt eran (…)“. D’Fro ass op mir wierklech riskéieren wëllen dass genau den Entreésticket villen verweigert bleift?

Bréif un d’Conférence des Présidents

27.05.2014

Här di Bartolomeo,
Madame an Hären Memberen vun der Conférence des Présidents,

Mir schreiwen Iech haut, well mir gëschter gewuer gi sinn dass mir fir den 5. Juni an d’Chamberkommissioun zum Enseignement Supérieur invitéiert sinn. Dëse Schrëtt begréisse mir ausdrécklech, a freeën eis, dat d’Chamber op dëse Wee geet.

Mir kruten och matgedeelt dass d’Conférence des Présidents nach d’Modalitéiten vun dëser Entrevue bestëmmen wärt, dowéinst erlabe mir eis iech nach eng Kéier kuerz duerzeleeën firwat mir eis fir sou eng „transmission publique“ staark maachen.

1) Et ass ee grousst Verspriechen vu villen Parteien*), virun an no deene leschte Wahlen gewiescht d’demokratesch Partizipatioun ze stäerken an duerch Transparenz eng gréisser Akzeptanz fir d’Politik z’erreechen. Mir mengen Transparenz misst wesentlech méi gelieft an net nëmmen geschriwwen ginn. Bei dësem Sujet gëtt et e grousst Interessi vun den Betraffenen an vun der Ëffentlechkeet, et ginn 3 Petitiounen, et woren 17.000 Jonker an der Strooss an en Avis vu 42 Säiten gouf ausgeschafft. Et wier den Ideale Moment fir lo och vun der Säit vun der Politik aus mat der partizipativer Demokratie unzefänken an sou och der „Politikverdrossenheet“ entgéint ze wierken.

2) Mir hoffen dat d’Politik genee sou wéi mir selwer déi grouss Mobiliséierung an den breeden Interessi ënnert Jonken fir dësen „politeschen Sujet“ begréisst. Als Aktiounskomitee kréien mir iwwer vill Diskussiounen an Mailen awer och matt, wéi vill Ängscht vill Jonker mam Gedanken un hir Zukunft verbannen. Angscht féiert dozou, dat Leit sech zeréckzéien sech net bedeelegen an deem wëlle mir onbedéngt entgéintwierken. Et ass eis immens wichteg, dat déi Jonk hei d’Signal kréien, dat Politik net eppes Friemes ass, mä ee Wee d’Zukunft mat ze gestalten.

Dowéinst proposéiere mir nach eng Kéier, ouni op den villen negativen Feedback vun den Politiker*innen eis géigeniwwer anzegoen (z.B. dass mir duerch sou Fuerderungen un Kredibilitéit géifen verléieren), dat déi zukünfteg Ausernanersetzungen em dëse Sujet méiglechst oppen gefouert ginn.

An fester Hoffnung, dass dir Iech den Mëttwoch während der Conférence des Présidents fir eist Uleien asetzt,

den Aktiounskomitee 6670


*) Beispiller:
– Wahlprogramm 2013 Déi Gréng: „Wir wollen mehr Transparenz und Effizienz bei den administrativen und politischen Entscheidungsfindungen und werden eine Kultur der „offenen Regierung“ auf allen Ebenen einführen und den direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fördern.“
– Wahlprogramm 2013 DP: „Wir wollen in Zukunft staatliche Entscheidungsfindungsprozesse und Entscheidungen offen legen.“

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